Der Friedhof – ein ziemlich lebendiger Ort

 
 

Zu Beginn meiner Arbeit als Hochschuldozentin bekam ich von der TFH Berlin das Thema „Friedhofsgestaltung“ vorgegeben: Theorie und Praxis des Entwerfens sollte ich lehren, Landschaftsarchitektur, Städtebau und Kulturgeschichte. Zunächst stellte ich mir die Frage, was für die Studenten neben den Normen und funktionalen Anforderungen wichtig ist. Natürlich eine intensive Beschäftigung mit dem Thema: Die Vorstellungen vom Tod, welche Bedeutung der Friedhof für die Lebenden hat und wie verschiedene Kulturen ihre Vorstellungen in die konkrete Gestaltung der Gräber umsetzen. 

Zur Vorbereitung eines Lichtbildvortrages verabredete ich mich mit je einem Vertreter der großen „Weltreligionen“ und versuchte herauszufinden, wie Gedanken und Gestaltung zusammenhängen. Es wurden spannende Gespräche – ob mit dem Rabbiner der jüdischen Gemeinde, dem islamischen Imam in Berlin-Kreuzberg oder einem christlichen Pfarrer. Aus diesen Gesprächen und meinen Recherchen zur abendländischen Geschichte ist der Vortrag entstanden, über den der Kulturjournalist Armin Klein im nachfolgenden Artikel berichtet. Für mich stellt die Beschäftigung mit der Thematik eine Grundlage und Einstimmung dar, den eigenen Zugang zur Friedhofs- und Grabgestaltung zu entwickeln. Eine zeitgemäße Gestaltung, die aus unserer Landschaft und Kultur heraus entsteht, die Persönlichkeit der Verstorbenen sichtbar werden lässt und die lebenden Besucher inspiriert. 

„Zum Zeitungsartikel über den Lichtbildvortrag“

 

 

 

Transparente Friedhofspergola
Sello-Friedhof in Bornstedt 

Die „Luftbestattung“ mit dem Heißluftballon über einem Waldgebiet

Ort zum Verweilen: Der islamische Friedhof in Berlin

Der jüdische Friedhof in Prag „wächst nach oben“. Es werden hier keine Gräber abgeräumt.

 

 

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