Entwicklungskonzept Dombereich Havelberg - Eine frühe Vision wird zur BUGA 2015 realisiert

Einen passenderen Namen könnte die Stadt Havelberg wohl kaum tragen: Der Höhenzug des imposanten Domberges und die Havel, die unten die Altstadtinsel umfließt, sind überall präsent.  Bereits 1997 wurde das Entwicklungskonzept für den Domberg der Stadtverwaltung Havelberg, der BIG-Städtebau und einer interessierten Öffentlichkeit von Anja Möller vorgestellt. Damals war die Rede „von einem kühnen und visionären Konzept“- vor allem der Freiräume an der Hangkante des Domberges. Erst 18 Jahre später wurden wesentliche Bestandteile der Planung im Rahmen der Bundesgartenschau 2015 realisiert.

Die Besonderheit der 150 Seiten starken Arbeit liegt in der engen Verbindung von intensiver Recherche der Kulturgeschichte, der Freiraumplanung und dem Städtebau. Ein Ansatz, der weit über die übliche städtebauliche Rahmenplanung hinausgeht und die Planung am Ort mit der Kulturgeschichte verankert. Zum tieferen Verständnis der Struktur und Gestalt wurde das Areal des Dombereiches und der „zu seinen Füßen liegenden“ Berggemeinden durch die Jahrhunderte bis in die heutige Zeit begleitet und analysiert. 

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist die durchgängige Entwicklung und Neugestaltung der Freiräume an der Hangkante des Domberges mit einem spektakulären Ausblick über die Havellandschaft und Altstadtinsel. Hierbei wird die terrassierte Parkanlage an der Hospitalkapelle St. Anna über den Prälatenweg bis zum Domplatz, dem neuen Paradies- und Dechaneigarten bis zur Kleingartenanlage und dem Hohlweg am Friedhof als Einheit verbunden. Kulturgeschichtliche Besonderheiten wie die Weinberge, der Schwibbogen und die Domgärten, die Gärten der Domherrenkurien und die Gesamtstruktur des  Dombereiches werden in eine moderne Gestaltung integriert. Verbindungen zur Altstadtinsel und die gestalterische Entwicklung der Berggemeinden sind ebenfalls Bestandteil des Konzeptes.

 

 

 

 

Kulturgeschichte, Landschaftsarchitektur & Städtebau

Der verwilderte Dechaneigarten mit dem Dechaneigebäude direkt am steilen Abhang des Domberges wird Bestandteil der Planung

Blick von der Steinbrücke: Der imposante Domberg ragt über die kleinen Parzellen der Berggemeinden hinaus.

Das Erschließungskonzept - hier im Ausschnitt - verbindet die Freiräume und Gärten der Hangkante des Domberges bis zum alten Friedhof